Hinter dieser provokativen Frage steckt ein erhebliches potentielles Problem für viele Eltern von Kindern mit ADHS. Hintergrund ist der Plan der Krankenkassen, erhebliche Zuschüsse für retard-Präparate mit Methylphenidat (u.a. Ritalin) beim Kauf solcher Präparate einzuführen.Der Trick: Sie (genauer gesagt der sogenannten Bundesausschuss)bilden eine “Festbetragsgruppe” für alle Produkte mit dem Wirkstoff Methylphenidat, egal ob “schnell wirksam” oder “langsam freisetzend” (retardiert). Dieser technisch klingende Begriff hat erhebliche Konsequenzen: die schnell wirksamen Produkte müssen wesentlich häufiger genommen werden, während retard-Präparate über viele Stunden wirken. Letztere sind aber vergleichsweise teurer (bis zu EUR 50) – und würden dann nur gegen zusätzliche Kosten gekauft werden können.
Also wäre zu erwarten, dass Eltern auf das “billige” schnellwirksame Methylphenidat ausweichen … und ihren Kindern die Tabletten in die Schule mitgeben.
Quelle: Dt. Apotheker Zeitung Nr. 42 vom 18.10.2007, S. 24-26.
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